Bolivien

Von Rio de Janeiro ging es mit dem Flugzeug nach Santa Cruz in Bolivien. Santa Cruz ist die gr??te Stadt Boliviens, wirkt aber wie eine Kleinstadt. Da es im Osten von Bolivien und damit n?her am Amazonas liegt, herrscht hier tropisches Klima. Das ist meiner Meinung nach aber schon das einzige Positive an dieser Stadt. Bis auf den sch?nen zentralen Platz mit seiner Kathedrale gibt es in Santa Cruz wenig zu sehen. Deswegen bin ich nach nur einer ?bernachtung schon mit dem Nachtbus weiter nach Sucre gefahren.

Was mich in Bolivien am meisten fasziniert hat und was sofort bei Ankunft am Flughafen auff?llt, sind die indigenen Gesichter der Menschen und die vielen Leute in traditioneller Kleidung. In Bolivien gibt es den gr??ten Anteil indigener Volksgruppen in ganz Südamerika; man sch?tzt, dass über 60% der Menschen indigener Abstammung sind. Die meisten von ihnen geh?ren zu den Quechua und Aymará. Am auff?lligsten sind dabei die Cholitas. Diese Aymará- oder Quechua-Frauen erkennt man an ihrem typischen Outfit: ein gro?er Rock (pollera) mit bis zu 10 Unterr?cken, ein Schultertuch und ein gro?er Hut im Melonenstil. Die Haare tragen sie in zwei nach hinten geflochtenen Z?pfen. Sie sehen wirklich aus wie einem anderen Jahrhundert entsprungen. Ich fand‘ die Geschichte der Hüte ziemlich witzig: In den 1920ern hat ein italienischer Herrenmodehersteller eine gro?e Lieferung von Melonenhüten nach Bolivien geschickt. Für die gro?en K?pfe der bolivianischen M?nner waren diese aber zu klein, also haben sich die Frauen die Melonenhüte angeeignet und tragen sie bis heute.

Ich habe erst sp?ter im Reiseführer gelesen, dass man in Bolivien wegen der h?ufigen Unf?lle auf keinen Fall Nachtbusse nehmen soll und wenn, dann nur Busse von einem der drei vertrauenswürdigen Unternehmen. Ich war aber einfach nur stolz auf mich, dass ich am Busbahnhof auf Spanisch verschiedene Unternehmen nach ihren Abfahrtszeiten gefragt und den besten Preis und die beste Zeit für mich gefunden hatte. So sa? ich also mit nur Einheimischen in einem etwas heruntergekommenen Bus nach Sucre, aber bis auf eine einzelne tote kleine Kakerlake hatte ich an der Fahrt nichts zu bem?ngeln. Sucre ist laut Verfassung die Hauptstadt von Bolivien, wobei die gefühlte Hauptstadt und Verwaltungshauptstadt La Paz ist. Die gut erhaltene Kolonialstadt Sucre ist UNESCO Weltkulturerbe und wird wegen ihrer wei?en Geb?ude als „Wei?e Stadt“ bezeichnet. Sie liegt auf 2.800 m H?he und ist damit gut geeignet, um sich an das hochgelegene Bolivien zu gew?hnen. Im Nachtbus habe ich einen bolivianischen Psychologiestudenten kennen gelernt. Die Konversation war aufgrund seines holprigen Englischs zwar ziemlich mühsam, aber ich h?nge mich immer gern an Einheimische, deswegen habe ich seine Einladung zum Salsatanzen angenommen. Es war eigentlich ein netter Abend, aber ganz wohl habe ich mich nicht gefühlt, weil er den Abend vermutlich als Date gesehen hat. Vielleicht war es auch Teil der südamerikanischen Macho-Kultur, dass er mein Essen bezahlt und mich nach Hause gebracht hat, jedenfalls habe ich mich nicht nochmal mit ihm getroffen, obwohl ich Lust auf Salsatanzen hatte. Auf einer walking tour durch Sucre habe ich Chicha (fermentiertes Maisbier), lokale Früchte und bolivianischen K?se und Wurst auf dem Markt probiert. Sp?ter habe ich geh?rt, dass Chicha als „Spuckebier“ bezeichnet wird, weil zur Fermentation des Mais die Amylase im Speichel genutzt wird. Ich hoffe einfach mal, dass es heutzutage anders hergestellt wird.

Meine n?chste Station war Potosí, eine Stadt auf ca. 4000 m H?he, d.h. noch mehr Kurzatmigkeit beim Bergauflaufen und noch k?ltere N?chte (bis zu -7°C!). Potosí geh?rte aufgrund seines Silberreichtums im 17. Jhrd. zu den reichsten St?dten der Welt. Doch leider kam der Reichtum nur den spanischen Kolonialherren zugute, die mit dem Silber aus dem Cerro Rico (Reicher Berg) ihr gesamtes Spanisches Reich finanziert haben. Vom 16. bis 18. Jrhd. sollen hier knapp 50.000 Tonnen reines Silber gef?rdert worden sein. Auch heute noch wird in den Minen des Cerro Rico Silber gef?rdert, nach 500 Jahren des Abbaus sind die Vorkommen jedoch fast ersch?pft und es wird auch Zinn und Eisenerz exportiert. In der Casa de la Moneda (K?nigliches Schatzhaus), wo jahrhundertelang die Münzen für das Spanische Reich gepr?gt wurden, erf?hrt man über die Geschichte der Silberf?rderung. Nach dem Besuch habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass ein Land mit einer so reichen Silbermine so lange so arm war. Die Ungl?ubigkeit setzte sich bei einem Besuch in den Minen fort. Die Arbeitsbedingungen für die Bergleute sind auch heute noch katastrophal. Die technische Ausrüstung wirkt jahrhundertealt und die Sicherheitsvorkehrungen sind quasi nicht existent. Minenarbeiter sterben bei Unf?llen wie Einstürzen oder Explosionen oder sie sterben mit 45 Jahren an Lungenfibrose, weil sie jahrzehntelang den Metallstaub eingeatmet haben. Es gibt Minentouren für Touristen, bei denen man den Bergarbeitern Geschenke wie Coca-Bl?tter, 96%igen Alkohol (ja, den trinken die Bergleute!), Softdrinks oder Dynamit mitbringt. Man wird vorher gewarnt, dass die Minenbesuche nichts für Menschen mit Klaustrophobie oder Asthma sind und tats?chlich war es untertage sehr beklemmend. Der Cerro Rico, der wie eine Pyramide über der Stadt thront, ist 4800 m hoch und damit liegen die Minen deutlich über 4000 m. Die Luft ist im Bergwerk also eh schon dünn und je tiefer man klettert, desto staubiger wird es. Wir haben uns auf allen vieren durch enge Tunnel gequetscht und sind wackelige Leitern hinauf und hinunter geklettert. Da f?ngt man schon an schwer zu atmen, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass mit den Atemzügen viel Sauerstoff in die Lungen kommt. Auf jeden Fall war ich sehr froh, als wir nach knapp 2 h wieder ins Sonnenlicht gekrabbelt sind. In den Minen gibt es mehrere Schreine, an denen die Bergarbeiter die teufelartige Figur El Tío (Der Onkel) anbeten. El Tío ist der Herr der Unterwelt und hat somit die Macht über alles, was in den Minen geschieht, ob Unf?lle oder gro?e Funde. Die Arbeiter opfern Coca-Bl?tter, Alkohol und Zigaretten, um El Tío bei Laune zu halten.

Potosí selbst ist auch sehr sehenswert. Die Gassen und Kolonialh?user erinnern an den einstigen Wohlstand der Stadt, wirken jetzt aber zum gr??ten Teil heruntergekommen. Heute ist hier niemand mehr reich. Die Bewohner haben runzlige, wettergegerbte Gesichter und tragen abgenutze Kleidung. An den Stra?en verkaufen Cholitas ihre Waren wie Orangen, Socken und Popcorn. Es gibt eine hübsche zentrale Plaza mit einer Kathedrale und wie in allen spanischen Kolonialst?dten noch viele kleinere Kirchen und Kl?ster. Auf dem San Francisco Kloster kann man ohne irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen auf dem Dach herumklettern und sch?ne Aussichten genie?en. Sowas w?re in Europa nicht m?glich… Am zweiten Abend in Potosí habe ich dann doch die H?he gespürt. Ich hatte Kopfschmerzen und war total müde und ersch?pft. Da die Einheimischen in diesem Falle auf Coca-Bl?tter schw?ren, habe ich mir auf dem Markt ein Tütchen gekauft und mich im Coca-Kauen geübt. Nach einer halben Stunde wurde mir allerdings schlecht von dem Geschmack und ich habe die Bl?tter ausgespuckt. Ich bin an dem Abend dann einfach sehr früh ins Bett gegangen und am n?chsten Tag ging es mir wieder gut. Die Coca-Bl?tter habe ich nach einigen Tagen weggeschmissen, weil mein ganzer Rucksack danach gestunken hat. Das Verh?ltnis von Coca zu Cocain soll übrigens 500:1 sein, d.h. man braucht 500 g Coca-Bl?tter für 1 g Cocain.

Von Potosí ging es weiter nach Tupiza in der N?he der argentinischen Grenze. Ich hatte unterwegs von vielen Reisenden geh?rt, dass die Touren durch die Uyuni-Salzwüste, die in Tupiza starten, besser w?ren als die Touren aus Uyuni. Man sei einen Tag l?nger in der Wüste unterwegs und es sei weniger überlaufen. Mit diesen Argumenten hatte ich eine Japanerin am Vorabend in Potosí von der Tour überzeugt, sodass sie mir spontan nach Tupiza folgte. Tats?chlich waren wir dann nur zu dritt im Jeep: die Japanerin, ein Holl?nder und ich, zusammen mit unserem Guide und dem Koch. Wir waren insgesamt 4 Tage unterwegs und verbrachten die N?chte in einfachen Unterkünften (ohne Heizungen!) in eisigen H?hen. Die erste Nacht auf 4200 m war mit ca. -15°C die k?lteste Nacht. Zum Glück hatten wir dicke Schlafs?cke ausgeliehen! Ich habe in allen Klamotten geschlafen, die mein Rucksack zu bieten hatte, inklusive dicker Skiunterw?sche, Daunenjacke und Pudelmütze. Zusammen mit 5 dicken Decken und dem Schlafsack habe ich so auch nicht gefroren. Allerdings hat nicht mehr als meine Nasenspitze aus meinem warmen Kokon hervor geragt und jeder Gang zur Toilette war wirklich grausam. Die folgenden N?chte auf 3900 m und 3700 m waren dagegen schon fast ein Klacks. Ich konnte sogar ohne Daunenjacke und Mütze schlafen. Die Luft in Bolivien ist allgemein sehr trocken, aber auf der Wüstentour war es besonders schlimm. Mund und Nase sind st?ndig trocken und wegen des omnipr?senten Staubes haben sich meine Haare nach 4 Tagen wie Drahtwolle angefühlt. Aber die Eisesk?lte und staubtrockene Luft haben sich auf jeden Fall gelohnt! Wir sind durch wundersch?ne und skurrile Landschaften gefahren. Wir haben alle m?glichen Wüstenformen durchquert (u.a. die sogenannte Dalí-Wüste); haben grüne, blaue und rote Lagunen (mit Flamingos) besucht; haben auf knapp 5.000 m ein geothermalisches Feld mit Geysiren erkundet; sind durch die Ruinen einer verlassenen ehemaligen Silberminen-Stadt geschlendert und haben verrückte Felsformationen und tiefe Canyons gesehen. Dabei haben wir unz?hlige wilde Lamas und reizende Einheimische getroffen, u.a. eine alte Dame, die ein Baby-Gürteltier geknuddelt hat. Zum Abschluss des Abenteuers haben wir am vierten Tag den Sonnenaufgang in der Uyuni-Salzwüste angeschaut. Das war zwar wieder tierisch kalt, aber trotzdem wundersch?n! Nach dem Sonnenaufgang gab’s dann Frühstück in der Wüste. Da lernt man erstmal wieder hei?en Tee bzw. Kakao zu sch?tzen. Diese 4-t?gige Jeeptour war definitiv eines der Highlights meiner Reise und der Weg nach Tupiza hat sich auch gelohnt. Ein winzig kleiner Nachteil der Touren aus Tupiza ist, dass die Guides nur Spanisch sprechen. Und da meine beiden Mitfahrer null Spanisch sprachen, wurde ich mit meinen rudiment?ren Kenntnissen zum Dolmetscher. Aber das hatte wenigstens den Effekt, dass ich jegliche Hemmungen verloren habe, einfach drauf los zu stottern.

Von Uyuni bin ich zusammen mit der Japanerin mit dem Nachtbus nach La Paz im Norden des Landes gefahren. Mit einer H?he von 3200 bis 4100 m ist La Paz die h?chstgelegene Verwaltungshauptstadt der Welt. La Paz erstreckt sich über viele Hügel und über der Stadt thront der schneebedeckte 6400 m hohe Berg Illimani. Seit einigen Jahren gibt es hochmoderne Seilbahnlinien, die die einzelnen Stadtteile miteinander verbinden. Damit die Fahrt auch für die hügelaufw?rts lebende, arme Bev?lkerung erschwinglich ist, kostet eine Fahrt nur 3 Bolivianos (umgerechnet 40 Cent). Die letzte von den aktuell 10 Linien wurde erst im M?rz 2019 er?ffnet und vier weitere Linien sind geplant. Gebaut wurde die Seilbahn von dem ?sterreichischen Unternehmen Doppelmayr. Es ist wirklich ein komischer Anblick, eine Cholita mit ihren Eink?ufen im Tragetuch in so eine supermoderne Gondel einsteigen zu sehen! Ich bin auch noch nie zuvor mit einer Seilbahn so dicht über H?user hinweg geschwebt, dass man das Leben in den Hinterh?fen beobachten kann. In La Paz habe ich an mehreren walking tours teilgenommen, u.a. an einer food tour. Hier war ich mit dem Guide ganz allein unterwegs und habe mit ihm die Markthalle und drei verschiedene Restaurants besucht. Die bolivianische Küche besteht zum gr??ten Teil aus Kartoffeln (am besten 2-3 verschiedene Sorten in einem Gericht), Mais und Schweine- oder Rindfleisch. Gemüse gibt es so gut wie gar nicht. So haben wir zum Beispiel Pique macho (ein Haufen Pommes mit einem Haufen Rindergeschnetzteltem und Spiegelei) und Fritanga (gekochtes Schweinefleisch mit gebratenem Schweinefleisch mit Kartoffeln und Mais) gegessen. Als Vorspeise gab es ein d?ner?hnliches Chorizo Sandwich. Was ich aber wirklich lecker fand‘ waren Api und Anticucho. Api ist ein dickflüssiges Hei?getr?nk aus Mais mit Zimt und Nelken und Anticuchos sind gegrillte Rinderherzen, die meist von Gro?mütterchen auf der Stra?e gegrillt werden. Beides hab ich nach der Tour noch ?fter gegessen bzw. getrunken. Zuerst war mein Tourguide ziemlich schüchtern, aber nach jeweils einem Cocktail, Bier und Wein zu den einzelnen G?ngen wurde er lockerer, hat viel gekichert und wir hatten einen sehr sch?nen Abend.

La Paz ist sehr von der Aymara-Kultur gepr?gt. Eigentlich sind die Bolivianer sehr katholisch, aber die abergl?ubischen Rituale der Aymara spielen auch eine gro?e Rolle. So gibt es zum Beispiel einen Hexenmarkt, auf dem man alle m?glichen Talism?nner, Glücks- und Liebestr?nke oder Utensilien für einen Fluch kaufen kann. Au?erdem gibt es dort getrocknete Lama-Embryos und Baby-Lamas für Opfergaben zu kaufen. Wenn ein Bolivianer ein Haus bauen m?chte, muss er erst Pachamama, die Mutter Erde, um Erlaubnis fragen, um auf ihrem Boden bauen zu dürfen und dafür wird ein Baby-Lama geopert. Je nach Gr??e des Hauses wird dabei die Gr??e der Opfergabe gew?hlt. Es gibt die urbane Legende, dass für gro?e Bauprojekte wie Wolkenkratzer oder Brücken (oder Seilbahnen) Menschen geopfert wurden. Angeblich sollen dafür einsame Bettler ohne Freunde oder Familie mit Alkohol bet?ubt worden und dann in der Baustelle im Zement begraben worden sein. Für die Legende spr?chen angebliche Funde von menschlichen Skeletten im Fundament von abgerissenen Geb?uden. Ein weiterer skurriler Kult der Aymara dreht sich um Totensch?del als Glücksbringer – die ?atitas. Früher haben die Leute die Sch?del ihrer verstorbenen Familienmitglieder aus dem Grab entfernen lassen, um ihn zuhause auf einem Schrein im Wohnzimmer aufzubewahren. Heute gibt es einen inoffiziellen Markt auf dem Hauptfriedhof von La Paz: wenn ein Grab aufgel?st wird, verkaufen die Friedhofsmitarbeiter die Sch?del. Die Menschen glauben, dass eine ?atita zuhause der Familie Glück, Wohlstand, Gesundheit und Fruchtbarkeit beschert. Besonders begehrt und somit teuer sind ?atitas von ?rzten oder Juristen, je nachdem, ob man sich medizinische oder juristische Hilfe erhofft. Die ?atita muss allerdings t?glich mit Coca-Bl?ttern, Alkohol oder Softdrinks bei Laune gehalten werden, sonst verflucht sie das Haus. Ich konnte die Geschichte über die ?atitas kaum glauben. Aber noch w?hrend unser Guidebei der free walking tour auf dem Friedhof von La Paz davon erz?hlte, ging ein Friedhofsmitarbeiter mit einer Schubkarre an uns vorbei – und darin lag eine ?atita. Aber auch wenn man keine ?atita ersp?ht, ist der Friedhof wirklich sehenswert. Die Gr?ber sind horizontal übereinander angeordnet und jedes hat einen kleinen Glaskasten, wo die Angeh?rigen Dinge anordnen, die der Verstorbene mochte: haupts?chlich winzige Cola- oder Fantaflaschen und Coca-Bl?tter (die Bolivianer lieben einfach sü?e Getr?nke und Coca-Kauen!), aber auch Schmuck oder Modelle von Autos und Tieren.

Von La Paz ging es mit dem Bus weiter nach Arequipa in Peru, wo ich meine Mama getroffen habe, die für 4 Wochen mit mir durch Peru reisen würde. Weil ich nach drei Wochen in Bolivien die Nase voll von kalten N?chten hatte, habe ich vorher von La Paz noch einen Abstecher nach Coroico gemacht. Coroico ist ein hübsches Dorf, das zwischen der Hochebene des Altiplano und dem Amazonas und somit in subtropischem Klima liegt. Mit dem Minivan ging es für 2 h auf Serpentinenstra?en hinab ins 2000 m tiefer gelegene Coroico. Hier habe ich nicht wirklich was unternommen, sondern nur 2 Tage lang bei angenehmen 25°C in der H?ngematte gechillt.

Bolivien ist ein wirklich faszinierendes Land und hier habe ich zum ersten Mal auf meiner Reise das Südamerika gefunden, das ich mir vorgestellt habe. Au?erdem gibt Bolivien Hoffnung, denn im Gegensatz zum kriselnden Argentinien und Brasilien geht es hier bergauf. Seit 2006 ist der sozialistische Pr?sident Evo Morales an der Macht, der au?erdem der erste indigene Pr?sident des Landes ist. Bolivien geh?rte lange zu den ?rmsten L?ndern des Kontinents, aber unter Morales hat sich das monatliche Durchschnittseinkommen von 60$ auf 300$ gesteigert. Au?erdem wird in seiner Regierung viel Wert auf Bildung gelegt, u.a. dadurch dass jedem Schulkind j?hrlich ein neues Paar Schuhe gestellt wird, damit sie auch in den abgelegensten D?rfern zur Schule laufen k?nnen. Auch muss jetzt jedes Schulkind wieder eine indigene Sprache lernen. Insgesamt unternimmt er viel gegen die Diskriminierung der indigenen Bev?lkerungsgruppen, was wirklich eine tolle Entwicklung ist.

2 Kommentare zu „Bolivien“

  1. Ich muss mich anschlie?en!! Wieder total interessant. Das Gürteltier ist a süüü??? *,* Also ich w?re glaube ich nicht in das Bergwerk gegangen…oder h?tte dort lange durch gehalten! Respekt!
    Von deinen Bildern bin ich begeistert, wie immer!!

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