Rio de Janeiro

Mein Start in Rio de Janeiro war etwas holprig. Erstens war ich bei Ankunft am Flughafen ziemlich müde. Ich hatte den günstigsten Flug von Buenos Aires nach Rio gebucht, der um 5 Uhr morgens ging. Am Abend zuvor war ich mit meinem Spanischlehrer beim Folklore, einem traditionellen argentinischen Tanz der Inkakultur. Das war cool, allerdings habe ich mich ziemlich zum Deppen gemacht. Ich war die einzige Anf?ngerin und da mein Gefühl für Choreographie nicht wirklich existent ist, bin ich immer aus der Reihe gefallen – im wahrsten Sinne des Wortes. Und da ich au?erdem die einzige Ausl?nderin war, ist das natürlich auch aufgefallen. Jedenfalls war ich erst 1 Uhr im Bett und bin 2 Uhr wieder aufgestanden, um ein Taxi zum Flughafen zu nehmen. Der Flug ging ca. 5 h mit Zwischenstopp in Belo Horizonte und ich konnte zwar knapp 3 h schlafen, aber wirklich ausgeruht war ich bei Ankunft in Rio de Janeiro nicht, sodass mir die Bew?ltigung der bevorstehenden Krise umso schwerer fiel. Ich hatte zuvor alle meine argentinischen Pesos ausgegeben und wollte nun brasilianische Reales abheben. Nachdem meine Kreditkarte an den ersten drei Geldautomaten derselben Bank nicht akzeptiert wurde, war ich noch ganz zuversichtlich, immerhin hatte ich noch andere Karten. Aber ca. eine Stunde sp?ter, nachdem ich insgesamt 4 Karten (2 EC- und 2 Visakarten) an 7 verschiedenen Automaten von 3 Banken ausprobiert hatte, war ich ziemlich verzweifelt. Ich wusste nicht, woran es lag, denn die Automaten gaben alle verschiedene Fehlermeldungen an. Also beschloss ich meine Bank anzurufen. Einfacher gesagt, als getan. Mit meinem Handy konnte ich seltsamerweise keinen Anruf t?tigen und für die Nutzung der ?ffentlichen Telefone musste man eine Telefonkarte kaufen. Es dauerte nochmal 15 min, bis ich jemanden gefunden hatte, der mich sein Handy nutzen lie?. Die Kommunikation war n?mlich sehr schwierig, denn hier sprachen viele Leute weder Englisch noch Spanisch. Mit dem geliehenen Handy konnte ich die Bank aber auch nicht anrufen. Also hab ich WLAN gesucht und versucht, die Bank online zu kontaktieren. Im Chat wollten die Mitarbeiter allerdings keine vertraulichen Daten herausgeben, also blieb mir noch Skype. Nachdem ich mein Skype-Passwort ge?ndert hatte (das hatte ich natürlich vergessen) und best?tigt hatte, dass auch wirklich ich es bin, die sich in Brasilien einloggt, konnte ich endlich die Bank anrufen. Die Dame schaffte es lediglich mir meinen Kontostand zu nennen und mir zu sagen, dass ein Visa-Sperrmechanismus aktiviert worden sei, weil ich so viele Automaten ausprobiert hatte. Nach 5 min wurde die Leitung unterbochen, da ich kein Skype-Guthaben hatte. Also habe ich Guthaben aufgeladen und nochmal angerufen. Diesmal war ein s?chselnder Herr in der Leitung, dem ich mittlerweile echt genervt nochmal meine Situation geschildert habe. Daraufhin erz?hlte er mir in aller Seelenruhe das Gleiche wie die Dame zuvor und dass der Sperrmechanismus am folgenden Tag aufgehoben sein würde. Auf meinen Hinweis, dass ich jetzt am Flughafen sitzen würde und Geld für einen Bus oder Taxi brauchte, wiederholte er nur, dass morgen wieder alles funktionieren würde. Er k?nne den Sperrmechanismus nicht manuell aufheben. Arschloch! Die Leute von der Bank waren also nicht wirklich hilfreich. Da es aber ein Sicherheitsmechanismus von Visa war, legte ich meine ganze letzte Hoffnung in die EC-Karten. Zuvor hatte ich mit der EC-Karte nur kleine Betr?ge abzuheben versucht und ich errinnerte mich, dass die Dame in einem Nebensatz erw?hnt hatte, dass bei EC-Abhebungen ein Mindestbetrag von 50 galt. Also versuchte ich es nochmal mit 60 und das funktionierte! Ich h?tte vor Erleichterung heulen k?nnen. Aber ich hatte vorher schon zu viele Tr?nen vor Frust und Wut vergossen. All das kostete mich über 2 h und es war das erste Mal auf der Reise, dass ich mich allein und hilflos gefühlt habe und mir jemanden gewüscht h?tte, der mir mit seinem Handy, seiner Kreditkarte oder nur mit moralischem Beistand h?tte helfen k?nnen. Aber man lernt aus jeder Situation. Seitdem habe ich immer 100 US-Dollar dabei, die ich im Notfall tauschen kann.

Ich hatte für die ersten zwei N?chte ein Hostel im Stadtteil Ipanema ca. 100 Meter vom Strand entfernt gebucht, das jeden Abend für eine halbe Stunde kostenlose Caipirinhas anbot. Am Abend dieses katastrophal begonnenen Tages habe ich im Hostel ein paar sehr nette Argentinier kennen gelernt, mit denen ich nach der Caipirinha Happy Hour essen war. Hier habe ich Coxinhas für mich entdeckt, super leckere brasilianische H?hnchenkroketten, die ich in der folgenden Woche bei jeder Gelegenheit gegessen habe. Ipanema ist ein vornehmer Stadtteil von Rio, dessen wei?er Sandstrand bei den Reichen und Sch?nen beliebt ist. Sehen und Gesehen werde ist hier das Motto. Hier r?keln sich viele sch?ne Menschen in der Sonne, aber man sieht auch viel Silikon und Botox. ?berall in Rio ragen gro?e felsige Hügel empor und am Ipanema Beach hat man einen sch?nen Ausblick auf die Dois Irm?os (Zwei Brüder). Man kann hier ein paar sch?ne Stunden verbringen und wird auf den Liegestühlen günstig mit Caipirinhas und Kokosnüssen versorgt.

Am n?chsten Tag haben wir den benachbarten Copacabana Beach erkundet. Ich hatte vorher von anderen Reisenden geh?rt, dass der Copacabana Beach dreckig und überfüllt sei und in meinem Reiseführer wurde ausdrücklich vor Raubüberf?llen gewarnt. Es wurde empfohlen, entweder keine Wertsachen mit an den Strand zu nehmen oder sie in einer Plastiktüte am Strand zu vergraben. Jedenfalls bin ich mal wieder mit den schlimmsten Erwartungen und einem unbestimmten Angstgefühl dort angekommen und war froh, dass ich mit vier Jungs unterwegs war. Und wieder einmal waren diese Gefühle v?llig unbegründet! Ich fand den Copacabana Beach viel besser als den schicken Ipanema Beach. Ja, es war voll und laut, aber man konnte deutlich dieses positive brasilianische Lebensgefühl spüren. Die Cocktailbars übert?nten sich gegenseitig mit Sambamusik, alle m?glichen H?ndler riefen ihre Waren aus (zweimal wurde uns auch unter Früchten verstecktes Marihuana angeboten) und dazwischen spielten Leute Volleyball, tümmelten sich Surfer und spielten Jungs aus den Favelas Fu?ball. Ein Ort zum Entspannen ist zwar definiv nicht, aber ich habe auch keine einzige zwielichtige Gestalt erblickt.

In Rio f?llt eine starke Vermischung der Rassen auf, wobei eine klare Zuordnung zu Schwarz und Wei? oft nicht m?glich ist. Ca. 45% bezeichnen sich selbst als Wei?e, 45% als Mischlinge und 9% als Schwarze (ca. 1% Asiaten und Indios). Die Brasilianer selbst behaupten, dass Rasse in ihrer Gesellschaft keine Rolle spielen würde, aber ca. 70% der von Armut und Kriminalit?t Betroffenen sind Afrobrasilianer. Die Afrobrasilianer stammen von afrikanischen Sklaven ab, die im 16. Jhrd. vom kolonialen Mutterland Portugal importiert wurden, um auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten (37% aller nach Amerika verschleppten Afrikaner wurden nach Brasilien gebracht). Brasilien schaffte die Sklaverei als letztes Land im Jahr 1888 ab. Die afrikanischen Einflüsse sind heute ein wichtiger Bestandteil der brasilianischen Kultur. Das heutige Nationalgericht – Feijoada – wurde von Sklaven erfunden. Feijoada ist ein Eintopf aus schwarzen Bohnen mit R?ucherwürstchen, Schweinefleisch, Nelken, Lorbeer, Knoblauch und Zwiebeln. Dazu isst man Reis, Farofa (ger?stetes Maniokmehl), gedünsteten Couve mineira (eine Art Grünkohl) und Orangenscheiben. Sehr lecker! Auch die Kampfkunst Capoeira wurde von afrikanischen Sklaven eingeführt. Usprünglich stammt Capoeira aus Angola. Der berühmte Samba beruht auch auf traditionellen afrikanischen Musikstilen.

In Rio de Janeiro habe ich wieder an einer free walking tour (einer auf Trinkgeldern basierten fu?l?ufigen Stadtführung) teilgenommen. Dabei haben wir das historische Stadtzentrum und den Stadtteil Lapa erkundet. Im Stadtzentrum findet man viele koloniale Bauten, u.a. den Palast, in dem der portugiesische Prinzregent Dom Jo?o mit seiner geisteskranken Mutter, der K?nigin Dona Maria I., von 1808 bis 1821 lebte. Die k?nigliche Familie floh vor dem sich ausbreitendem Einfluss Napoleons in Europa und damit war Brasilien die einzige Kolonie, in der jemals eine europ?ische k?nigliche Familie residierte. Unsere Stadtführerin hat uns witzige Anekdoten über „Maria, die Wahnsinnige“ erz?hlt, z.B. wie sie mehrfach nackt vom Platz vor dem Palast gesammelt werden musste. Heute glaubt man, dass die K?nigin an Alzheimer litt. Im Ausgehviertel Lapa liegt die berühmte bunte Treppe Escadaria Selaron, in welcher der chilenische Künstler Jorge Selarón über 2000 Kacheln aus aller Welt verarbeitet hat.

Obligatorische Sehenswürdigkeiten in Rio sind die Christusstatue Cristo Redentor („Christus der Erl?ser“) und der Aufstieg auf den Zuckerhut. Die Christusstatue ist eines der Sieben Modernen Weltwunder. Sie wurde zur 100-Jahr-Feier der brasilianischen Unabh?ngigkeit von einem franz?sischen Künstler entworfen, in Frankreich gebaut und in Stücken nach Rio de Janeiro transportiert (allein der Kopf bestand aus über 50 Teilen!). Wie sooft bei den gro?en Touristenattraktionen wird die Stimmung etwas durch die Menschenmassen getrübt. Aber es war trotzdem cool, die berühmte Statue aus der N?he zu sehen und die Aussicht über die dunstverhangenden Hügel von Rio war auch sch?n. Man kann den Zuckerhut zum Teil zu Fu? erklimmen, aber weil ich von der Klimaanlage im Schlafsaal etwas erk?ltet war, habe ich die Seilbahn genommen. Ich bin zum Sonnenuntergang auf den Gipfel gefahren und das war wirklich magisch! Zwar musste man auch hier die Touristenmassen ausblenden, aber die Aussicht über die Stadt war einfach wundersch?n. Die ganze Stadt lag zwischen den vielen Hügeln ausgebreitet, man hatte Aussicht über den Hafen und den Copacabana Beach und über alldem thronte der Christus.

Zusammen mit einer anderen alleinreisenden Deutschen habe ich das Künstlerviertel Santa Teresa erkundet. (?brigens habe ich festgestellt, dass es sich bei Alleinreisenden zu 70-80% um Frauen handelt. M?nner reisen meist mit ihrer Freundin oder mit einem Freund. Und viele dieser alleinreisenden Frauen kommen aus Deutschland.) Santa Teresa liegt auf einem Hügel über dem Zentrum von Rio und hat viele koloniale Villen und idyllische G?rten. Hier leben Künstler, Musiker und Hippies und man findet viele Bars, Museen und kulturelle Events. Das Viertel ist auch bekannt für seine „Bonde“ genannte Stra?enbahn. Die Bahn von Santa Teresa existiert bereits seit 1859 und man f?hrt vom Stadtzentrum aus über den historischen Aqu?dukt Arcos da Lapa ins Zentrum von Santa Teresa. Am Abend haben wir in einem brasilianischen Barbecue-Restaurant gegessen. ?blicherweise findet man in diesen Restaurants ein All-you-can-eat Beilagen-Buffet und die Kellner kommen mit ihren d?ner?hnlichen Grillspie?en von Tisch zu Tisch, wobei man mit grünen Go- und roten Stop-Karten seine Bereitschaft signalisieren kann. Hier haben wir uns mit Rinderrippen, Schwein, Lamm, Rind mit K?se, H?hnchen, H?hnchenherzen und Würsten vollgestopft.

Wahrscheinlich eines meiner beeindruckendsten Erlebnisse in Rio de Janeiro war die Tour durch eine Favela. Eine Favela ist eine „Gruppe von Behausungen auf illegal genutzen Grundstücken ohne Einverst?ndnis des Eigentümer“. Die ersten Favelas enstanden zum Ende der Sklaverei 1888, denn die freigelassenen Sklaven fanden keinen Platz in der Gesellschaft und gründeten ihre eigenen Siedlungen. Im Laufe des letzten Jahrhunderts, als tausende Bauern auf der Suche nach Arbeit in die gro?en St?dte zogen, wuchsen die Favelas stetig an. Die Stadtverwaltungen versuchten mehrfach, diese Siedlungen zu r?umen und überlie?en sie schlie?lich sich selbst. Angeblich gab es bis zu den 1980er Jahren kaum Kriminalit?t in den Favelas. In den 80er Jahren h?tten dann die Drogenbosse von Kolumbien begonnen, die Favelas in Brasilien für den Transport von Kokain nach Europa zu nutzen. Deren unübersichtliche Gassen und überv?lkerten H?user boten den perfekten Ort für ihre Gesch?fte. Wir haben die Favela Rocinha besucht, eine der gr??ten Favelas Brasiliens bzw. Südamerikas. Hier leben zwischen 100.000 und 250.000 Menschen (Sch?tzung der Bewohner). Die Blech- und Holzhütten sind mittlerweile mehr oder weniger stabilen kleinen Steinh?usern gewichen und die Bewohner haben seit den 1990er Jahren Zugang zu Elektrizit?t, Wasser und einer t?glichen Müllabfuhr. Dies sei aber angeblich nicht aus Humanit?t seitens der Stadtverwaltung erfolgt, sondern weil die Abw?sser die hügelabw?rts lebenden Reichen gest?rt h?tten. Tats?chlich ist es erstaunlich, wie dicht Armut und Reichtum beieinander leben. Direkt vor den Toren Rocinhas (die mit schwer bewaffneten Polizisten bewacht wurden) lagen imposante, verbarrikadierte Villen und eine teure amerikanische Privatschule. Laut unseres Tourguides leben in Rocinha nur 800 bis 1.000 Drogenh?ndler, demnach seien mindestens 99% der Bewohner „normale Bürger“, wobei Drogenbanden die Kontrolle über die Favela h?tten. Unser Tourveranstalter versicherte uns, dass es in mehr als 25 Jahren nie einen Zwischenfall bei der Tour gegeben habe und ermutigte uns, Handys und Kameras offen zu tragen. Und tats?chlich habe ich mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Die Bewohner l?chelten freundlich, grü?ten und gingen ihrem Tagesgesch?ft nach. Allerdings haben wir uns nur in den gr??eren Stra?en bewegt, die Gassen sollte man meiden. Im Rahmen der Fu?ballweltmeisterschaft und der Olympischen Spiele wurde Rocinha von mehr als 1.000 Polizisten und Soldaten gestürmt und für einige Jahre behielt die Polizei die Kontrolle über die Favela. Jetzt sei Rocinha jedoch wieder in der Macht von drei rivalisierenden Drogenbanden, da das Polizeiaufgebot aus finanziellen Gründen reduziert wurde und wegen korrupter Polizeibeamter. Davon merkt man jedoch als Besucher nichts. Rocinha wirkt wie ein ganz normaler (?rmlicher) Stadtteil mit Schulen, amulanten Kliniken und einer Anbindung an Buslinien. Es gibt sogar ein von der Regierung gestiftetes Sportzentrum, in dem alle Bewohner von Rocinha kostenlos an verschiedenen Sportkursen teilnehmen k?nnen, u.a. Capoeira. Der Lehrer, der Kindern aus Rocinha diese Kampfkunst beibringt, war ein sehr positiver und motivierter junger Mann. Er hat sich selbst mit englischen Serien ein ziemlich gutes Englisch beigebracht und reist dieses Jahr nach Italien, um dort drei Monate Capoeira zu unterrichten. Wirklich toll, wie Sport jungen engagierten Menschen den Weg aus der Favela hinaus in die Welt erm?glicht.

Am Abend unserer Favelatour hatten wir ein sehr interessantes Gespr?ch mit einem Ex-Soldaten. Er h?rte, wie wir einer anderen Reisenden von unseren positiven Eindrücken in Rocinha erz?hlten und berichtete uns von seinen Erfahrungen dort. Seiner Meinung nach h?tten wir gro?es Glück gehabt, nicht in einer Schie?erei zwischen den drei rivalisierenden Drogenbanden gelandet zu sein. Er war dabei, als die brasilianische Armee 2017 in Rocinha eingerückt ist und wurde dabei von einem ca. 15-j?hrigen Drogendealer angeschossen, den er daraufhin erschoss. Wir unterhielten uns mindestens 2 Stunden mit ihm und sprachen auch über die aktuelle politische Situation, insbesondere über Brasiliens neuen rechtsextremen Pr?sidenten Jair Bolsonar, der immer wieder mit Kommentaren gegen Schwarze, Indigene, Frauen und Homosexuelle auffiel. So forderte er zum Beispiel den ?rmsten Teil der Bev?lkerung sterilisieren zu lassen, den Indigenen ihre Reservate wegzunehmen und sagte zu einer Parlamentskollegin, sie sei es nicht wert, von ihm vergewaltigt zu werden. Als Ex-Milit?r gilt er als Verherrlicher von Brasiliens Milit?rdiktatur (1864 bis 1985) und von Folter und Gewalt. Erst im Mai hat er Brasiliens Waffengestze gelockert. Unser Gespr?chspartner war ziemlich rechts eingestellt und es war interessant, wie er Bolsanars Kommentare und Aktionen rechtfertigte. Aber als jemand, der gezwungen war, einen 15-J?hrigen zu erschie?en, muss man wahrscheinlich davon überzeugt sein, dass die Drogendealer der Favelas ihr Schicksal selbst gew?hlt haben. Auch unterstützt man dann Bolsanars Vorhaben, dass Polizisten nicht juristisch verfolgt werden k?nnen, wenn sie Verd?chtige erschie?en.

Rio de Janeiro ist mit seinen wei?en Sandstr?nden, den steilen grünen Bergen und tiefblauem Meer schon ein sehr hübsches Fleckchen der Erde. Die Lebensfreude der Bewohner und die portugiesisch-afrikanische Kultur tragen au?erdem zum Charme dieser tropischen Metropole bei. Ich hoffe, ich komme irgendwann noch einmal mit mehr Zeit und weniger Angst hierher zurück.

1 Kommentar zu „Rio de Janeiro“

  1. Wow die Informationen zu den/der Favela war ja wieder sehr spannend und toll geschrieben! Hattest du Hendrik kontaktiert und dich mit ihm treffen k?nnen? Arme Anni. Ich h?tte dich sofort in den Arm genommen. Aber klasse von dir, dass dieser Moment erst jetzt aufgetreten ist! Du k?mpfst dich super durch.

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